Eine wichtige Lektion über das Miteinander
Doreen Petzold | 6. Juni 2025

Vor einigen Wochen hatte Anna die Idee, eine kleine Laufgruppe zu gründen. Sie wollte Menschen zusammenbringen, die gemeinsam Spaß am Laufen haben und sich gegenseitig motivieren. Ohne viel Aufwand richtete sie eine WhatsApp-Gruppe ein, in der sie die Treffen organisierte. Anna war begeistert von der Idee, etwas Positives für sich und andere zu schaffen, und war stets bemüht, freundlich und offen zu sein.

Das gemeisame Laufen machte Spaß. Anna war stolz darauf, dass sie die Gruppe ins Leben gerufen hatte. Ohne ihre Initiative war keine der Mitglieder von sich aus bereit, die Organisation zu übernehmen. Also startete sie nicht nur den wöchentlichen Aufruf, sondern wählte auch Routen aus und motivierte die anderen, dabei zu bleiben.

 

Doch schon nach einer Weile merkte Anna, dass nicht alles so lief, wie sie es sich vorgestellt hatte. Einige Mitglieder sagten kurzfristig ab oder erschienen gar nicht zu den vereinbarten Terminen. Außerdem gab es von Mitgliedern Beschwerden über den gewählten Laufweg. Anna war enttäuscht und fragte sich, warum die Gruppe nicht so funktionierte, wie sie es sich erhofft hatte. Sie ärgerte sich über die Beschwerden und fragte sich, warum nicht die anderen Mitglieder die Organisation übernahmen.

 

 

Die Kraft unserer eigenen Verantwortung im Miteinander

 

Im Nachhinein wurde ihr klar, dass sie ihre eigenen Erwartungen nicht deutlich kommuniziert hatte. Sie hatte nicht klargestellt, was sie sich von den Treffen wünschte, und auch nicht ihre Grenzen gesetzt, wenn sie beispielsweise bestimmte Laufwege oder Zeiten bevorzugte. Sie war sich nicht bewusst gewesen, dass sie durch ihre eigene Haltung und Kommunikation Einfluss darauf nehmen konnte, wie die Gruppe sich entwickelte.

 

Diese Erfahrung zeigt, wie wichtig es ist, selbst Verantwortung für das Miteinander zu übernehmen. Indem Anna ihre Erwartungen klar formuliert und ihre Grenzen kommuniziert hätte, hätte sie Missverständnisse vermeiden können. Ebenso hätte sie durch ihr Verhalten ein Vorbild sein können, das andere motiviert, respektvoll und verlässlich zu sein.

 

1. Kommuniziere deine Erwartungen


Um Missverständnisse zu vermeiden, ist es wichtig, von Anfang an offen und ehrlich zu sein. Wenn du eine Gruppe gründest oder eine gemeinsame Aktivität planst, teile deine Wünsche und Vorstellungen deutlich mit. Zum Beispiel: „Ich würde gerne jeden Mittwoch um 18 Uhr laufen, und es wäre schön, wenn alle pünktlich sind.“ So wissen alle, worauf sie sich einstellen können, und es entstehen weniger Frustrationen.

 

2. Setze deine Grenzen und mache sie deutlich


Nicht nur Erwartungen, sondern auch persönliche Grenzen sollten klar formuliert werden. Wenn du bestimmte Laufwege, Zeiten oder andere Rahmenbedingungen bevorzugst, kommuniziere das frühzeitig. Das schafft Verbindlichkeit und schützt dich vor Überforderung. Beispiel: „Ich möchte nur auf sicheren Wegen laufen, und ich bevorzuge eine Laufzeit von maximal einer Stunde.“ Das hilft, Konflikte zu vermeiden und sorgt für ein respektvolles Miteinander.

 

3. Sei für andere ein Vorbild und bleibe authentisch


Dein Verhalten beeinflusst die Gruppe maßgeblich. Wenn du offen, freundlich und verlässlich bist, motivierst du andere, es dir gleichzutun. Zeige durch dein Handeln, dass du deine eigenen Grenzen kennst und respektierst. Das schafft Vertrauen und fördert eine positive Atmosphäre.

 

4. Wähle dein Umfeld bewusst


Achte darauf, mit wem du dich umgibst. Menschen, die deine Werte teilen und dich unterstützen, tragen dazu bei, dass du dich wohlfühlst und deine Erwartungen leichter erfüllbar sind. Wenn du merkst, dass jemand wiederholt deine Grenzen missachtet oder dich enttäuscht, überlege, ob diese Beziehung dir guttut und ob du sie weiter pflegen möchtest.

 

5. Hinterfrage dein Handeln und lerne daraus


Nimm dir regelmäßig Zeit, um dein Verhalten zu hinterfragen. Was hat gut funktioniert? Wo könntest du noch klarer sein? Sei offen für Feedback und bereit, dich weiterzuentwickeln. Das stärkt deine Fähigkeit, gesunde Beziehungen aufzubauen und Konflikte konstruktiv zu lösen. 

 

6. Reflektiere deine Glaubenssätze

 

Der schwerste Teil: Sei ehrlich mit dir hinsichtlich deiner Gedanken über dich und andere. Welche Glaubensätze hast du? Welche Gedanken kommen dir in den Kopf in dieser Situation? Das stärkt deine Selbstwahrnehmung und hilft dir, die für dich hinderlichen Gedanken loszulassen und mit einer neuen Gelassenheit zu ersetzen.

 

 

Du hast Schwierigkeiten, dich von anderen abzugrenzen?  Du erkennst hinderliche Glaubensätze, weißt aber nicht wie du sie lösen kannst? 

 

Dann nimm Kontakt zu mir auf. Ich unterstütze dich dabei.

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